Skimboarden? So machts richtig Spaß:

Bestimmt sind dir schon die schmalen Bretter in diversen Surfshops aufgefallen die sich „Skimboards“ nennen. Doch abgesehen von ein paar Kindern, die am Strand herumspielen, verbindest du wahrscheinlich nicht viel mit Skimboarden und schon gar nicht hast du daran gedacht, es selbst auszuprobieren – stimmt’s?

Wir wollen dir zeigen, wie verdammt cool dieser Sport eigentlich ist und dass er auch für dich eine tolle Option sein kann um eine Menge Spaß am Strand zu haben. Bevor wir dir verraten, wie du am schnellsten Weg zum fähigen Skimboarder wirst, dir die Sportart Skimboarding generell erklären und dir Informationen über Skimboards geben, zeigt dir die Ikone des Sports -Austin Keen- im folgenden Clip was alles möglich ist (ab Sekunde 15):

Wie geht Skimboarden – mit diesen Tipps und Tricks lernst du es im Nu:

Folgende Schritte musst du befolgen um erfolgreich auf einem Skimboard dahin zu gleiten:

  • Schritt 1: finde einen geeigneten Spot
    Finde eine Stelle mit einem flachen Wasserfilm – ob Strand, See, Fluss, Garten oder überfluteter Golfplatz, liegt ganz bei dir 😉.
  • Schritt 2: organisier‘ dir ein Skimboard
    Weiter unten im Artikel findest du Tipps dazu.
  • Schritt 3: wärme dich auf
    Da du im Anlauf mittels Sprint eine hohe Geschwindigkeit erreichen willst, solltest du das Risiko einer Muskelzerrung minimieren.
  • Schritt 4: greife das Skimboard an den richtigen Stellen
    Um „Push“ sowie „Take-off“ erfolgreich zu gestalten, musst du dein Brett bereits im Anlauf korrekt halten. Siehe dazu das folgende Video.
  • Schritt 5: hole Schwung und Probe den Abwurf deines Bretts
    Ein klassischer Anfängerfehler dabei ist, das Board viel zu weit nach Vorne zu werfen.
  • Schritt 6: steige auf dein Skimboard
    Wichtig: wir empfehlen dir explizit auf das Board zu steigen und nicht zu springen! Du bleibst damit stabiler und verlierst weniger Geschwindigkeit. Zuerst kommt dabei der Backfoot, dann der Frontfoot.
    Unser Tipp: Probe die Schritte 5 und 6 vorab am Strand um ein Gefühl für den Ablauf zu bekommen und dein Timing zu finden.
  • Schritt 7: keep riding!
    Lass dich durch erste Fehlversuche nicht entmutigen und vergiss nicht – Spaß > Erfolg 😎.

Das klingt jetzt natürlich wesentlich einfacher als es sich in der Praxis gestaltet und ohne einer angemessenen Portion Übung ist noch kein Skimboard-Meister vom Himmel gefallen.
Um dir den Einstieg allerdings etwas zu erleichtern und dir die Anlauf- sowie Wurftechnik anschaulich näher zu bringen, wenden wir uns nochmals an den Typen, der genau weiß wie’s geht:

Skimboarden – die wichtigsten Fakten zur aufstrebenden Sportart:

Wissenschaftlich nicht 100 % korrekt aber doch ganz gut und einfach erklärt, funktioniert das Skimboarden auf dem Prinzip des Aquaplanings. Es gilt also mit ausreichender Geschwindigkeit durch Anlaufen auf dem Wasser dahin zu gleiten, eine heranrollende Welle zu erreichen und auf dieser zurück zum Ufer zu Surfen oder coole Stunts auszuführen. Eine Ausnahme stellt hierbei das „Flatland-Skimming“ bzw. „Inland-Skimboarding“ dar.

Welche Arten von Skimboarding gibt es?

  • Waveskimming
  • Jumpskimming
  • Flatland-Skimming / Inland-Skimboarding

Beim Waveskimming ist das Ziel eine Welle zu erwischen und sie zurück zum Ufer zu reiten. Beim Jumpskimming nutzt man die heranrollende Welle als Schanze und versucht diverse Tricks und Manöver auszuführen. Wie du im Video zu Beginn gesehen hast, kann dieser Übergang sehr fließend sein und ein Ride kann beide Varianten beinhalten.

Fürs Flatland-Skimming oder auch Inland-Skimboarding benötigst du weder ein Meer, noch Wellen. Du slidest auf flachem Gewässer wie beispielsweise einem See dahin und versuchst über aufgebaute Rampen Sprünge und Tricks umzusetzen. Theoretisch kannst du auch im eigenen Garten mit überschaubarem Aufwand eine Skim-Bahn bauen.

Wie unterscheiden sich Skimboards von Surfboards?

Optisch schnell zu erkennen, sind Skimboards wesentlich flacher, kleiner und handlicher als Surfboards. Zumeist sind sie oval geformt und zu den Außenseiten hin leicht gebogen.
Die beliebtesten Materialien sind Polyester (vermehrt beim Wave- und Jump-Skimming) sowie Holz (eher beim Flatland-Skimming). Beim Waveskimming wird zudem verstärkt Wert auf einen hohen Auftrieb gelegt, weswegen dein Brett für diese Variante auch ein bisschen größer ausfallen darf.

Je nach Material und Skill-Level deines Skimboardens unterscheidet sich auch der Preis deutlich.
So gibt es dieses Einsteiger Skimboard aus Holz beispielsweise ab 34,90 Euro.

Ein Fiberglas Board hingegen, wie dieses SkimOne-Brett, kann schnell auch mehr als 75,95 Euro kosten.


Und im High-End-Bereich der Skimboards lässt du für ein Circle-one Epoxy Brett schon mal 315 Euro über den virtuellen Ladentisch wandern.

Generell gilt für dein Skimboard: je größer und schwerer du bist, desto größer soll auch dein Skimboard sein. Üblicherweise findest du bei den Produkten eine Empfehlung nach Körpergewicht.

Geschichte und Wachstum der Skimboarding-Szene:

Einen großen Boom erlebte das Flatland-Skimboarding in den 90er Jahren in den USA (Sacramento) und auch in Deutschland gibt es eine Flatlandszene die seit Jahren wächst. Auf der Messe „boot“ in Düsseldorf gibt es beispielsweise eine tolle Flatskim-Bahn, auf der du den Sport unkompliziert ausprobieren kannst.
Beliebt ist das skimmen auch in Australien und inzwischen gibt es längst internationale Skimboarding-Competitions.

Entstanden ist das Skimboarden übrigens bereits in den 1920er Jahren, als Rettungsschwimmer mit diversen Holzstücken als erste Skimboards experimentierten.

Abschließend wollen wir dir noch viel Spaß, gutes Gelingen und eine Menge Durchhaltevermögen wünschen, solltest du dich jetzt entschlossen haben, es mit dem Skimboarden zu versuchen. Toi Toi Toi 🏄🤙.


zu „besser Surfen: der Spotcheck“

weiter zu „5 gewagte Fragen an einen Surfprofi“