Erfahrungsbericht: Santa Cruz Surflodge Portugal

  • ✅ familiäre Atmosphäre
  • ✅ Pool und Whirlpool
  • ✅ top individuelle Betreuung
  • ⛔ Lage: etwas abseits

Eine Woche in der Santa Cruz Surflodge – unser Testbericht:

Mit dem Italiener Andrea und dem Portugiesen Bernardo, hat die Santa Cruz Surflodge zwei Chefs, die sich mit professionellem Surfen bestens auskennen. Sie haben zwar nicht gegen Kelly Slater auf der World Surf Tour um Wellen gekämpft, Andrea war aber professioneller Longboarder und Bernardo schaffte es an die Weltspitze der Bodyboarder. Mittlerweile lassen es die beiden etwas ruhiger angehen, ihre Erfahrung geben sie aber voller Leidenschaft an die Besucher der Surflodge weiter.

Wenn du nun befürchtest, dass du im Camp Verständigungsprobleme bekommst, können wir dich beruhigen. Sabine, die House-Managerin, spricht nämlich ausgezeichnet Deutsch und auch die Jungs wissen, wie sie mit deutschsprachigen Gästen kommunizieren können. Ob die Surflodge auch in allen weiteren Punkten zu überzeugen weiß, haben wir ausführlich getestet. Im folgenden Santa Cruz Surflodge Erfahrungsbericht erfährst du alle Details und Erkenntnisse die wir gewinnen konnten.

  1. Wie beurteilen wir die Unterkunft der Santa Cruz Lodge?
  2. Wie ist das Surfen mit der Santa Cruz Surflodge?
  3. Welche Extras bietet das Surfcamp?
  4. Sind die Preise der Santa Cruz Surflodge konkurrenzfähig?
  5. Fazit – können wir eine Buchung in der Santa Cruz Surflodge empfehlen?

Deine Erfahrungen mit der Santa Cruz Surflodge unterscheiden sich von unseren oder es gab inzwischen gravierende Änderungen? Melde dich bei uns – wir freuen uns auf deine Updates oder Meinungen an office@surfboard-test.com!

1. Wie ist die Unterkunft der Surflodge in Santa Cruz?

Im Surfhouse von „the Lodge“ hast du die folgenden Unterkunfts-Optionen, sortiert von der billigsten Variante zur teuersten:

  • „shared room“ für 6-8 Personen
  • 4 Bett Zimmer mit geteiltem Badezimmer
  • 4 Bett Zimmer mit eigenem Badezimmer
  • Doppelzimmer mit geteiltem Badezimmer
  • Doppelzimmer mit eigenem Badezimmer.

Das große Gemeinschaftszimmer befindet sich im Erdgeschoss, die anderen Zimmer im 1. Stock jeweils inklusive Balkon-Zugang. Die Zimmer sind insgesamt durchaus geräumig und mit ausreichend Kästen und Kommoden ausgestattet. Praktisch ist auch die Möglichkeit, deine Wertsachen in einer Kommode mit einem individuellen Code verschließen zu können.

Besonders hervorheben wollen wir die vorbildliche Sauberkeit der Unterkunft, die durch tägliche Reinigung der Zimmer erreicht und aufrecht erhalten wurde.

In den Badezimmern gibt es einen kleinen Nachteil sowie ein absolutes Highlight. Im großen Gemeinschaftsbadezimmer ist die Toilette nämlich leider nicht räumlich abgetrennt, wodurch du sie nur benutzen kannst, wenn sich sonst niemand im Raum befindet. Absolut genial empfanden wir dafür die Tatsache, dass sich ein Whirlpool im Bad befindet, den du jederzeit ohne zusätzlicher Kosten benutzen kannst. Perfekt zum Entspannen deiner Mukis nach einer kräfteraubenden Surfsession im kühlen Atlantik!

Der Essensbereich befindet sich im Erdgeschoss als Teil des großen Gemeinschaftsbereichs. Dieser ist sehr gemütlich eingerichtet und kulinarisch war das Essen tadellos lecker. Bekocht wirst du von zwei Italienern, die auf jedes Detail achten und auch nicht bei der Portionsgröße sparen. Die von uns vorgebrachte Lactose-Intoleranz, um die Flexibilität des Camps zu testen, stellte überhaupt kein Problem dar und wir bekamen einen speziell angepassten, super leckeren Menüplan. Nachspeise und Salat waren ohne Frage sowieso immer dabei.
Das Frühstücksbuffet ist ein absoluter Traum und bietet nahezu alles, was du dir vorstellen kannst. Von frischem Obst über Jogurt (im Fall auch laktosefrei!) zu Schinken, Käse, Nutella oder Eiern ist alles da.
Damit du auch richtig entspannen kannst, musst du dich auch nicht ums Abservieren kümmern. Du wirst diesbezüglich von den fleißigen Mitarbeitern im Camp regelrecht verwöhnt.

Im Aufenthaltsraum laufen in der Früh schon coole, einstimmende Surfvideos, die Lust auf die kommenden Sessions machen.
Auch im Außenbereich hat die Santa Cruz Surflodge einiges zu bieten. Neben einem Pool mit Liegemöglichkeiten und Hängematten, findest du auch einen angenehmen Gartenbereich. In diesem werden beispielsweise die zusätzlich angebotenen Yoga Stunden abgehalten. Einen Basketballkorb, Fahrräder und Skateboards kannst du übrigens jederzeit ohne Mehrkosten nutzen – Daumen hoch dafür.

2. wie schneidet die Santa Cruz Surflodge im Testbereich „surfen“ ab?

Die geographische Lage der Surflodge bietet Vorteile wie Nachteile. Einerseits liegt das Camp nicht direkt am Strand, was den klassischen Urlaubssurfer im Sommer vielleicht etwas stören könnte. Mit einem der gratis Räder bist du aber in Kürze am Meer und zur Surfsession wirst du natürlich im Surfmobil chauffiert. Stimmt das Wetter, so bleibt man nach den Surfeinheiten auch gerne länger am Strand, um noch etwas zu chillen und die portugiesische Sonne zu genießen.
Da man aber nun von der Surflodge ohnehin mit dem Surfmobil zum Surfspot muss und da das Camp geographisch perfekt zwischen mehreren geeigneten Surfspots liegt, sucht das Surflodge-Team immer den bestmöglichen Spot für den jeweiligen Tag aus. Du siehst somit mehrere verschiedene Strände und kannst dein Surfen sowie deine Wellenkunde an unterschiedlichen Gegebenheiten erproben und verbessern. Wo genau es jeweils hingeht erfährst du meist beim Frühstück und vormittags gehts dann üblicherweise los – sofern die Wellen mitspielen.
Um den Transport der Boards kümmern sich dabei natürlich die Coaches, wodurch du dich wieder voll und ganz auf Surfen und Entspannen konzentrieren kannst. Apropos Surfboards, bei uns bekommst du auch vielseitige Informationen rund um Surfbretter.
Sollte ein Line-Up dann einmal zu crowded sein oder gefällt es dir an einem Spot so gar nicht, nehmen die Coaches gerne darauf Rücksicht und wählen am nächsten Tag einen anderen Spot.

©surfboard-test.com

Vor jeder Session gibt es ein gemeinsames Aufwärmen, das durchaus lustig aber gleichzeitig fordernd gestaltet ist.
Bevors dann ins Wasser geht, werden die wichtigsten Informationen und Anweisungen für deine anstehende Session im „Trockentraining“ am Strand besprochen. Du lernst dabei über Wellenkunde, die aktuellen Bedingungen und wie diese entstehen, die wichtigsten Regeln beim Surfen, diverse Techniken beim Raus- und Anpaddeln oder übst erst einmal das richtige Aufstehen im Sand. Dieser „theoretische“ Teil wird knackig und kompakt gehalten und in Windeseile bist du im Wasser und zeigst deine (ersten) Moves.
Die Gruppengröße hängt von der aktuellen Auslastung des Camps ab, auf einen Betreuer kommen aber nie mehr als 5 Surfer, was eine ausgezeichnete individuelle Betreuung ermöglicht und dir stets das Gefühl gibt, in guten Händen zu sein.

Die Surflehrer selbst waren sehr motiviert und du merkst, dass sie ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben. Kleine Spiele oder Wettkämpfe, um dich im Wasser zu motivieren, haben sie ebenso im Repertoire wie natürlich klassische Hilfestellungen und praktische Tipps zur Wave-Selection oder zu deiner Positionierung im Wasser.
Dass die Coaches der Santa Cruz Surflodge genau wissen wovon sie sprechen, zeigen sie gerne, in dem sie sich in den Pausen selbst das Board schnappen und mit dem ein oder anderen coolen Move beeindrucken.

Einmal pro Woche wird die Videokamera mit zum Strand genommen und deine Performance wird festgehalten. In der folgenden Analyse zeigen dir die Coaches, wo du dich noch verbessern kannst. Du wirst sehen, dass es sehr hilfreich ist, dich einmal selbst in Action zu beobachten.
Durch die Internationalität des Teams sprechen die Coaches übrigens Portugiesisch, Spanisch, Englisch, Deutsch, Italienisch und sogar Schwedisch.

Als Surf-Fazit in unserem Surfcamp Test lässt sich festhalten, dass die Santa Cruz Surflodge mit einem coolen Team an Surflehrern und starker individueller Betreuung punktet. Kleine Abzüge gibts für die etwas größere Entfernung zum nächsten Strand. Insgesamt wirst du dich im Camp sehr wohl fühlen und deine Surfskills kannst du mit einer Woche Santa Cruz definitiv aufs nächste Level heben.

3. bietet die Santa Cruz Surflodge coole Extras?

Im hauseigenen Shop kannst du Shirts und Kappen kaufen, um deine Begeisterung über das Camp und das Surfen generell auch in der Heimat zu präsentieren. Yoga sowie Massagen werden in-house gegen Aufpreis angeboten, wobei du die erste Yoga-Session sogar gratis absolvieren kannst. Kostenlos kannst du Fahrräder und Skateboards ausborgen sowie natürlich den Pool, den Whirlpool und die weiteren Annehmlichkeiten des Camps nutzen.

Das Surflodge-Team inklusive der Coaches nehmen erfreulicherweise auch gerne an der Abendgestaltung teil, sofern das gewünscht wird. So sind ein Ausflug zur Weinverkostung oder in diverse Restaurants, ein Grillabend im Camp oder ein Ausflug in die „Stadt“ um ein bisschen Party zu machen jederzeit möglich.
Info-Abende, bei dem dir Wissen zu Wellenkunde, zum Lesen von Wellenberichten oder zu Surf-Equipment näher gebracht wird, kannst du optional besuchen.

Für Partytiger ist das Camp etwas weit weg vom Schuss. Die Stimmung in der Lodge war zwar während unseres Tests hervorragend und auch die ein oder andere coole Bar mit Tanzfläche und guter Musik ist mittels eines akzeptablen Fußmarsches zu erreichen, mit dem blühenden Nachtleben von Lissabon kann die Gegend aber nicht mithalten.

4. Wie sind die Preise im Surfcamp von Santa Cruz?

Aufgrund der Lage des Camps etwas außerhalb der klassischen Surfzentren sind die Preise der Santa Cruz Surflodge schwer in Ordnung – vor allem wenn man den Grad der individuellen Betreuung berücksichtigt.

Deine Kosten variieren dabei je nach Saison. Folgende Tabelle macht das Ganze etwas übersichtlicher:

SaisonZeitraumBett im 6-8er Zimmer4rer Zimmer, geteiltes Bad4rer Zimmer, eigenes Bad2er Zimmer, geteiltes Bad2er Zimmer, eigenes Bad
low season1.4. bis 15.6.199€229€239€249€269€
mid season15.6. bis 14.7.239€269€279€289€299€
high season14.7. bis 30.9.299€319€329€349€359€
low season1.10. bis 31.10.239€269€279€289€269€

 
Die inkludierten Leistungen sind hierbei: die Unterbringung im gewählten Zimmer, Frühstück, Dinner am Tag der Ankunft, Handtücher/Bettwäsche/Reinigung, Internet, gratis Verleih von Fahrrädern und Skateboards.
Die Kosten fürs Surfen selbst sind hier noch nicht einberechnet.

Hinweis: Reist ihr als Gruppe oder Familie an, so muss mindestens die Hälfte der Teilnehmer auch ein Surfpackage buchen.

Die Kosten fürs klassische Surfpackage belaufen sich auf 209 € in der Low- und Midseason und auf 229 € in der High-Season pro Woche. Dafür bekommst du 5 Tage Surfkurs inklusive aller Transfers, dem Equipment (Wetsuit und Board) und dem Video Coaching.
Wenn du als Fortgeschrittener 350 € ausgeben willst, ist vielleicht die Option „Surfguiding“ interessant für dich. Hier bekommst du im „all you can surf-Konzept“ fortgeschrittene Boards, 3 intensive Video Coachings, noch individuellere Betreuung und es werden (sofern sinnvoll) auch weiter entfernte Spots angefahren.

Erfahrene Surfer können sich während Low- und Midseason auch in die Surflodge einmieten und einfach nur Equipment leihen. Die Gebühren dafür belaufen sich wöchentlich auf 130 € für Neoprenanzug und Board oder 90 € nur fürs Surfbrett.

Last but not least hast du noch die Option einige Zusatzleistungen zu buchen:

  • Dinnerpackage (inkl. Getränk) um 59 €
  • Ausflüge nach Sintra, Obidos oder Nazaré ab 15 €
  • Yoga ab 15 € oder günstiger im Paket
  • Transfer vom oder zum Flughafen je Fahrt 70 € (aufgeteilt auf alle Passagiere).

5. Fazit und Bewertung der Santa Cruz Surflodge:

Unsere Testwoche in der Santa Cruz Surflodge war sehr lustig und wir haben das Surfcamp mit durch und durch positiven Erfahrungen verlassen. Neben dem familiären Klima wollen wir vor allem die individuelle Betreuung der motivierten Surflehrer hervorheben, durch welche alle Anwesenden ihre Surfskills merklich weiterentwickeln konnten.
Die Unterkunft ist gemütlich und sauber, das Essen ist lecker und der Garten, der Outdoor-Pool sowie der Whirlpool sind coole Extras der Surflodge.
Ein kleiner Negativpunkt ist die Lage des Surfcamps, die doch etwas abseits des Atlantiks sowie des Zentrums von Santa Cruz ist.

Unser Fazit lässt uns eine ganz klare Empfehlung zur Surflodge aussprechen. Sowohl Anfänger wie auch Fortgeschrittene werden im Camp der ehemaligen Pro’s bestens betreut und die Stimmung dabei ist hervorragend.
Das Camp selbst erhält von uns, nicht zuletzt aufgrund der vorbildlichen Sauberkeit und der 2 Pools, starke 4,5 Sterne.
Auch unser surfender Draco ist begeistert und gibt die Note 4,5. Den halben Draco Abzug gibt es lediglich dafür, dass du zwischendurch nicht selbst surfen gehen kannst, weil du auf den Transport zum Surfspot angewiesen bist.